So hell beleuchten die Lavaströme den Himmel. Es sieht aus wie ein kleiner Sonnenuntergang im Osten.
SCHNELL FLIEßENDE LAVASTRÖME
Der Kilauea auf Big Island, Hawaii, hat seit Anfang Mai eine Reihe Spaltenvulkane im niederen Bereich des Bezirkes Puna gebildet. Einer davon, Fissure 8, produziert so viel Lava, dass schnellfließende Lavaströme entstanden sind. Diese Ströme haben Kapoho Green Lake, Vacation Land und Kapoho Beach Lots restlos zerstört. Sie sind dann in die Bucht von Kapoho geströmt und haben diese völlig ausgefüllt. Die Lava fließt weiter und hat bis heute ca. 500m Neuland im Küstenbereich gebildet.
SO WEIT IST DAS GLÜHEN ZU SEHEN
Das Glühen kann man nicht nur von der kleinen Kreisstadt Pahoa aus sehen sondern auch von der größten Stadt auf Big Island, Hilo, die ca. 35km weit weg ist. Man kann das Glühen sogar vom Mauna Kea beobachten. Er ist der höchste Berg auf Big Island, eine schlafender Vulkan der 4,207m hoch ist und Luftline ca. 70km von den Lavaströmen entfernt.
STRASSENSPERREN
Momentan sind die Gegenden, die von den Lavaströmen betroffen sind, zwangsevakuiert. Das ist hauptsächlich der westliche Teil der Leilani Estates. Andere Teile von Kapoho sind von der Lava abgeschnitten und von daher unbewohnbar. Der östliche Teil von Leilani Estates ist immer noch zugänglich. Allerdings nur für Anwohner. Daher die Straßensperren der Polizei.
egal welcher Rasse
welchen Geschlechts
behindert und nicht behindert
egal aus welchem Herkunftsland
welcher sexuellen Orientierung
und welchen Glaubens
Mal etwas ganz anderes: Bester Sandstrand. Hawaii-Big Island ist nicht nur Lavagestein und Vulkane – obwohl es zugegebenermaßen hauptsächlich daraus besteht.
DIE SACHE MIT DEN STRÄNDEN
Die meisten der sogenannten „Beach Parks“ haben keinen Sandstrand. Meist ist es eine geschützte Bucht, manchmal mit einer Liegewiese und eventuell einer Treppe mit Geländer, damit man ins Wasser kommt – und vor allen Dingen auch wieder raus. Ich würde sogar sagen, dass Dänemark wahrscheinlich mehr Sandstrände hat als Big Island, oder Hawaii, wie diese Insel wirklich heißt. Was absurd ist, wenn man Hawaiis Strand und Surfer Image bedenkt. Aber jede Insel im Staate Hawaii ist anders. Es gibt so viele interesante und wundervolle Dinge auf Big Island. Weiße Sandstrände sind nicht die Stärke dieser Insel.
AUßERGEWÖHNLICHE STRÄNDE
Big Island hat allerdings ein paar ganz besondere Strände. Es gibt dort einige der äußerst seltenen grünen Sandstrände und eine Menge schwarzer, die eine stille, fast unheimliche Schönheit ausstrahlen. Erwähnenswert ist vielleicht, dass gerade enorme Mengen schwarzen Sandes an der Stelle produziert werden, wo die Lava derzeit ins Meer fließt. Dort explodiert sie in lauter kleine Sandpartikel. Dies kann man ganz gut in einigen der Youtubevideos sehen, die von Leuten hochgeladen werden, die mit einem Boot an die Lavaeintrittsstelle herangefahren sind.
WEIßER SAND IN HAWAII
Weißer Sand braucht länger. Der weiße Sand auf den hawaiianischen Inseln besteht überwiegend aus zermahlenen Muscheln und Korallenskeletten. Es ist also nicht überraschend, dass weiße Sandstrände eher im Nordwesten der Insel zufinden sind, denn aufgrund ihrer besonderen geologischen Entstehungsgeschichte ist alles im Nordwesten älter als im Südosten.
Schwarzer Sand fühlt sich härter an, und knirscht ein wenig unter den Füßen. Weißer Sand fühlt sich leichter und weicher an, aufgrund der eher abgerundeten Sandpartikel. Der Nachteil ist, wenn der weiße Sand einen hohen Muschelanteil hat, wie zum Beispiel am Strand von Waikiki, klebt er an der Haut und es ist schwer wieder abzubekommen.
HIER NUN MEINE LIEBLINGSTRÄNDE
Meine Lieblingstrände sind – in dieser Reihenfolge – Makalawena, Mohoili und Kua Bay Beach, der auch Maniniowali Beach genannt wird. Diese Strände liegen relativ nahe beieinander. Sie sind ohne Auto schlecht zu erreichen und nach Makalawena Beach muss man sogar noch rund 1,5km über die Lavafelder laufen.
Es gibt noch mehr weiße Sandstrände – A-Bay, 69 Beach, Hapuna Beach und in Kailua Kona, Magic Sands. Verglichen mit europäischen Stränden ist keiner dieser Strände besonders groß. Aber dafür sind sie selten überfüllt und die Palmen und das warme Wasser des tropischen Pazifik gleicht das wieder aus.
Am 2. Juni 2018 floss die Lava in den Green Lake Krater. Der 400 Jahre alte See darin, 65m tief, verdampfte innerhalb einer Stunde. Die Gegend südlich des Kraters war von zwei Lavaströmen 1958 und 1960 verschont geblieben und es sah so aus als ob das Gebiet durch den Krater vor der Lava geschützt war. Noch am selben Tag wurde es von der Lava zerstört. Zwei Tage später waren die Ortsteile Vacationland und Kapoho Beach Lots von Lava bedeckt und mit ihnen, die Waiopae Gezeitentümpel mit ihrem Korallenriff und der Champagne Pond. Später floss die Lava ins Meer, füllte Kapoho Bay und versetzte das Ufer einen Kilometer weit in den Ozean. Das ist der heutige Stand, aber die Lava fließt weiter.
Die landwirtschaftlichen Gebäude, die Felder, die Ferienhäuser, die Gärten – alles weg, verbrannt und in die Lava eingeschmolzen. Restlos und für immer zerstört. Mit der Nachbarschaft gingen die Menschen. Meist weiß ich nicht, wo sie jetzt sind. Manchmal schlage ich die Zeitung auf – die Herald Tribune Hawaii oder den Honolulu Star Advertiser – und sehe Fotos oder lese, was sie angeblich den Journalisten erzählt haben.
Keine Parties mehr, keine Picknicks, keine Jamsessions, keine Yoga, keine Marktstände, keine Kunst. Ich habe so viele Fotos und Erinnerungen and diese Gegend und wollte nach und nach darüber schreiben. Ich poste nicht chronologisch, sondern ich schreibe über das, was mich an dem Tag am meisten interessiert.Ein Post hat wenig damit zu tun, wo ich gerade bin oder was ich gerade mache.
Ich hatte die Vorstellung, dass mein Blog über Dinge ist, die man sich dann auch selber später ansehen kann – aber soll ich über Dinge bloggen, die nicht mehr existieren?